SHG Pilze - Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen mit Pilzerkrankungen
#1

3 Leaky Gut Syndrom

in Ernährung 03.03.2011 18:05
von SHG Pilze • 102 Beiträge

Bezug: "Chronisch krank - versteckte Gründe, Eine Informationsbroschüre über Immunreaktionen gegen Lebensmittel und Allergien", Copyright 2006 by HP Ralf Meyer, wirbt für Pro Immun M (Analyse von Abwehrreaktionen gegen Lebensmittel) Teile der Broschüre findet ihr hier: http://www.cellsymbiosis-netzwerk.de/lab...paragraph_40659

Der Autor beschreibt einleitend zahlreiche Auswirkungen von Allergien und der Histaminausschüttung bei Allergien auf den Organismus. Da Histamin das Gehirn stimuliert, das die Aktivität anderer Organe beeinflusst, können seiner Ansicht nach Allergien viele Krankheiten begünstigen. Die nachfolgende Aufzählung ist so umfangreich, dass sich nahezu jeder darin wiederfinden dürfte.

Übergangslos kommt er sodann auf seiner Meinung nach schädliche Lebensmittel zu sprechen, die das Wachstum von Hefepilzen begünstigen, deren Gifte angeblich zu denselben Auswirkungen wie Allergien führen können. Außerdem rät er vom Verzehr von Milchprodukten ab.

Den Abschluss der Einleitung bildet eine tabellarische Übersicht über allergische Reaktionstypen aus dem Psychrembel (medizinisches Wörterbuch) von 1982.

Im Hauptteil folgen Aussagen zum Pro Immun M-Antikörpertest, wobei er ausdrücklich darauf hinweist, das sich diese nur auf Immunreaktionen gegen Lebensmittel beziehen und nicht auf Allergien. Der Zusammenhang zur Einleitung bleibt unklar.

Er geht im Folgenden auf die Permabilitätsstörung im Dünndarm, das so genannte "Leaky Gut Syndrom" ein. Dabei ist die Schleimhaut durchlässig geworden, so dass die im Bindegewebe darunter liegenden Immunzellen mit unverdauten Nahrungsmittelbestandteilen in Kontakt kommen und durch die Bildung von Immunglobulin der Klasse G (IgG) abwehrend reagieren können.

Des Weiteren werden kurz der Verdauungsprozess und die Darmschleimhaut beschrieben. Ausgehend von der Ähnlichkeit fremder und körpereigener Eiweiße und der Zirkulation der im Darm gebildeten IgG-Antikörper im Blut, wird der Bogen bis zu Autoimmunerkrankungen gespannt.

Schließlich schildert der Autor die Methode der Antikörperbestimmung beim Pro Immun M-Test. Ziel ist es, ein Profil der Nahrungsmittel zu erstellen, gegen die IgG-Antikörper nachgewiesen wurden, um anschließend einen Ernährungsplan ohne diese Lebensmittel aufzustellen.

Außerdem wird nach Antikörpern gegen Aspergillus niger gesucht. Es folgen der Ratschlag, damit belastete Lebensmittel zu meiden, sowie Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Histaminintoleranz und Schilddrüsenerkrankungen.

Zum Abschluss rät er, eine Liste aller Beschwerden zu machen und sich auch über kleine Besserungen zu freuen. Er spricht Kreuzreaktionen an, kommt ausführlicher auf die in der Einleitung erwähnte Milchproblematik zurück und beschreibt kurz die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Wie Immunreaktionen auf Lebensmittel zu Übergewicht führen können, was er eingangs ebenfalls kurz erwähnte, bleibt hingegen offen.

Mögliche Kontaktdaten für die Anforderung der Untersuchungsunterlagen finden sich im Musterbeispiel. Konkrete Angaben zur Höhe der Kosten werden nicht gemacht.

Mein Fazit: Eine für Laien verständliche Broschüre, wobei der Versuch komplexe Sachverhalte einfach darzustellen ansatzweise gelungen ist, wenn auch mit einigen Brüchen in der Logik und grammatikalisch nicht immer korrekt. Individuelle Immunreaktionen auf Nahrungsmittel zu kennen, kann sicher hilfreich sein. Besser ist es jedoch, die Ursache ihrer Entstehung zu beseitigen. In unserem Fall heißt das: Meidung von Mykotoxinen und Wiederaufbau der geschädigten Darmflora mit Hilfe von Paidoflor (dünndarmwirksam) und Mutaflor (wirkt im Dickdarm).


zuletzt bearbeitet 03.03.2011 18:32 | nach oben springen


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